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LWL spleißen

LWL spleißen ist ein Vorgang in der Fernmeldetechnik, der eine spezielle Verbindung von elektrischen Leitungen oder Glasfasern darstellt. Zum Schutz vor äußeren Einflüssen werden Spleißstellen meist in Muffen untergebracht. Beim Spleißen von Glasfasern kommt ein spezielles Lichtbogenspleißgerät zum Einsatz. Durch das LWL Spleißen werden die Verlegekabel an den jeweiligen Enden verbunden. 
 


Mit dem Spleißgerät können die lichtleitenden Kerne der Glasfaserenden punktgenau zueinander justiert werden. Bei modernen Geräten geschieht dies automatisch, während bei älteren Modellen der Spleißvorgang mithilfe eines Mikrokops und Mikrometerschrauben manuell durchgeführt wird. Erfahrene Spleißer sind in der Lage, innerhalb von Sekunden die Faserenden genau zu positionieren. Mit einem Lichtbogen werden die Fasern anschließend miteinander verschweißt. Der Vorgang wird auch als Fusions-Spleiß bezeichnet, da im Gegensatz zum Löten oder Gasschweißen kein zusätzliches Material hinzugefügt wird. Das Verbinden von Lichtwellenleitern setzt höchste Präzision und genaue Kenntnisse voraus. Bereits kleinste Ungenauigkeiten können zu einem Totalausfall der Verbindung führen. 
 


Spleißarbeiten werden deshalb ausschließlich von Fachbetrieben, wie zum Beispiel der CITYNETZ GmbH, die über entsprechend ausgebildete und erfahrene Mitarbeiter verfügen, durchgeführt. Die herkömmliche Verfahrensweise von Elektrobetrieben ist es, alle Spleißarbeiten außer Haus zu geben. Da vor allem kleine Handwerksbetriebe oft nicht über teure Spleißgeräte verfügen oder entsprechend ausgebildete Fachkräfte fehlen, müssen die Arbeiten professionellen Spleißbetrieben anvertraut werden. Dies führt in der Praxis häufig zu Terminproblemen, da gute Spleißfachbetriebe fehlen und die vorhandenen Unternehmen deshalb meist auf Monate ausgebucht sind. Die Ansprüche im Bereich Spleißtechnik wachsen ständig. Aus diesem Grund entscheiden sich immer mehr Profibetriebe, Mitarbeiter in diesem Fachgebiet ausbilden zu lassen. 



Ein zu spleißendes Glasfaser-Erdkabel verfügt über eine Länge von bis zu sechs Kilometern. Es führt insgesamt vier Kabel, die mit jeweils zwölf Einzelfasern ausgestattet sind. In einer Glasfasermuffe werden je zwei ankommende und abgehende Erdkabel untergebracht. Die stabile Kunststoffkapsel befindet sich in einer Schachtanlage oder ist unmittelbar im Erdreich vergraben. Wasser- und staubdichte Glasfasermuffen schützen empfindliche Fasern und ermöglichen einen einfachen Zugang. Dabei werden mehrere klappbare Kassetten, in die jeweils ein Faserpaar eingelegt wird, in die Muffen eingehängt. Die Kassetten bestehen aus flachen Plastikscheiben, die über eine Kabelführung verfügen. In diese werden ausschließlich die einzelnen Fasern in einigen Schlaufen und in einem festgelegten Radius eingelegt. Um die richtigen Faserpaare zu finden, sind die Leitungen entsprechend farbcodiert. Bei der Arbeit ist höchste Konzentration notwendig. 
 


Bereits das Vorbereiten einer Muffe nimmt Zeit in Anspruch. Das Aufbauen, Einlegen und Bevorraten dauert meist einen gesamten Tag. Für das Verbinden der feinen Glasfasern muss ein weiterer Arbeitstag eingeplant werden. Die lichtleitenden Faserkerne sind lediglich fünf Mikrometer dünn und sind in einem Mantel eingebettet, der wiederum von einer Schutzschicht und anschließend von einer Hülle mit 250 Mikrometern Durchmesser umgeben ist. 
 


Im Vergleich dazu erscheint ein menschliches Haar mit seinem Durchmesser von 500 bis 700 Mikrometern gerade zu dick. Der Umfang eines Haares beträgt mehr als das Doppelte einer Glasfaser. Beim Spleißen entfernt der Monteur mit dem speziellen Absetzwerkzeug die einzelnen Schutzschichten der hochempfindlichen Glasfasern. Nach der Säuberung der Fasern werden die Enden des eingelegten Faserpaares vom Schweißgerät vermessen und die lichtleitenden Kerne anschließend nanometergenau zusammengeführt.


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